Alle Zeichen stehen auf Theorie: Der SFB 700 in der dritten Förderperiode
News vom 15.07.2014
Mit insgesamt 17 Teilprojekten und über 60 Forscherinnen und Forschern ist der SFB 700 am 01.01.2014 in seine dritte und letzte Förderperiode gestartet. Dabei arbeitet der Sonderforschungsbereich weiterhin mit einer Reihe an renommierten und etablierten Partnerinstitutionen zusammen. Diese sind insbesondere die Universität Potsdam, die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und das Wissenschaftszentrum Berlin (WZB). Als neuer Partner konnte das German Institute of Global and Area Studies (GIGA) gewonnen werden.
Da die dritte Förderperiode vor allem im Zeichen der Theoriebildung steht, möchten wir uns darauf konzentrieren, die Erfolgsbedingungen von Governance herauszuarbeiten. Wir möchten also wissen, unter welchen Bedingungen die effektive und legitime Bereitstellung von Regeln und Kollektivgütern Im Kontext begrenzter Staatlichkeit möglich ist. Darüber hinaus soll der Frage nachgegangen werden, welche Konsequenzen Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit hat und zwar sowohl für die nationale als auch für die internationale Politik.
In diesem größeren Forschungsrahmen nehmen vier Aspekte eine besondere Rolle ein und werden daher von jeweils einer Querschnittsgruppe innerhalb des SFBs genauer beleuchtet. Mit den Beiträgen externer Governance-Akteure wird sich unter der Leitung des Teilprojektes B2 (Tanja Börzel) eine dieser Querschnittsgruppen beschäftigen. Eine zweite Gruppe wird sich unter der Leitung des Teilprojektes B7 (Gunnar Folke Schuppert) mit dem Themenkomplex „Normenpluralität“ befassen. Die dritte Querschnittsgruppe unter der Leitung des Teilprojektes B9 (Bernd Ladwig) arbeitet vertieft zu Fragen der normativen Bewertung, während sich die vierte und letzte Gruppe unter der Leitung des Teilprojektes D9 (Stefan Rinke) mit der Rolle sozialen Vertrauens befasst.
Mit dieser Schwerpunktsetzung verfolgt der SFB 700 weiterhin das Ziel, auf Grundlage empirisch fundierter Erkenntnisse eine Theorie von Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit zu entwickeln. Aufgebaut wird dabei auf den Arbeiten der ersten beiden Förderperioden 2006-2009 und 2010-2013. Wir hoffen mit dieser Agenda weiterhin den nationalen und internationalen Wissenschafts- und Praxisdiskurs im Bereich Governance sowohl produktiv als auch innovativ mitzugestalten.
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