C6 - The Politics of State- and Security-Building in Areas of Limited Statehood: Studying Domestic and External Perspectives of International Interventions. Case Studies: Côte d’Ivoire, Lebanon
Das Teilprojekt C6 trug in der letzten Förderperiode des SFB 700 (2014-2017) zur Analyse der Konsequenzen des Regierens in Räumen begrenzter Staatlichkeit für den Staat sowie für das Internationale System bei. Auf der einen Seite untersuchte das Projekt die Auswirkungen lokaler Aneignungs- und Abwehrmechanismen auf den Aufbau von Staatlichkeit im Fall internationaler Interventionen in Westafrika und im Nahen Osten. Auf der anderen Seite erforschte das Teilprojekt die verschiedenen Wahrnehmungen der lokalen bzw. internationalen Akteure von gegenwärtigen Staatsaufbauhilfen.
Als Fallstudien für die Erhebung qualitative Forschungsdaten dienten Côte d’Ivoire und Libanon. Die wissenschaftlichen MitarbeiterInnen Sina Birkholz (für den Fall Libanon) und Tilmann Scherf (für Côte d’Ivoire) absolvierten über mehrere Monate vier bzw. zwei Feldforschungsphasen (2015-2016) zur Durchführung semi-strukturierter und problem-zentrierter Experteninterviews. Insgesamt wurden in beiden Ländern über 100 face-to-face Interviews mit projekt- und forschungsrelevanten Akteuren sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Seite geführt. Hierzu gehörten auf lokaler Seite u.a. RegierungsvertreterInnen der nationalen Ministerien, Politikern, VertreterInnen der Zivilgesellschaft, nationalen MitarbeiterInnen/BeraterInnen in internationalen Organisationen und MitarbeiterInnen der nationalen Verwaltungs- und Sicherheitsbehörden sowie JournalistInnen und WissenschaftlerInnen. Auf internationaler Seite wurden u.a. Interviews mit VertreterInnen der internationalen Gebergemeinschaft in ausländischen Botschaften und Delegationen, MitarbeiterInnen internationaler Sicherheits-, Friedens- und Entwicklungsorganisationen und –stiftungen sowie internationale BeraterInnen in nationalen Ministerien durchgeführt.
Zur groben inhaltlichen Strukturierung der Interviews diente ein vorab entwickelter Leitfaden, der individuell und flexibel für jedes Interview angepasst wurde (siehe Anhang). Den InterviewpartnerInnen wurde Anonymität zugesichert.
Ansprechperson: Prof. Dr. Ursula Schröder, schroeder@ifsh.de