Die UN-Mission im Kosovo 1999-2008. Zur Umsetzung völkerrechtlicher Standards für State Building durch eine internationale Übergangsverwaltun.
Cindy Daase – 2009
Das mit Sicherheitsratsresolution 1244 erteilte Mandat zur Einsetzung einer zivilen Übergangsverwaltung der Vereinten Nationen im Kosovo (UNMIK) beauftragte diese mit nicht weniger als dem umfassenden Aufbau staatlicher Strukturen. Der Beitrag fragt nach aus dem Völkerrecht ableitbaren Standards für state-building-Maßnahmen durch eine internationale Übergangsverwaltung. Unter Rückgriff auf universelle und regionale Menschenrechtsverträge werden Demokratie, Gewaltenteilung und Rechtsstaatlichkeit als solche Standards identifi ziert. Im Anschluss an die Untersuchung der Bindungswirkung dieser Standards für die UNMIK und deren internationalem Personal wird ihre Umsetzung im Zeitraum von 1999 bis 2008 betrachtet. Dabei wird auch die Frage aufgeworfen, unter welchen Umständen Einschränkungen dieser Standards zulässig sind.