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Projektbeschreibung

D3 - Emerging Modes of Governance and Climate Protection: Green Companies
in Newly Industrializing Countries

 

Projektbeschreibung

In diesem Teilprojekt untersuchen wir (1) unter welchen Bedingungen sich privatwirtschaftliche Akteure in Public Private Partnerships engagieren, aus denen dann konkrete Klimaschutzprojekte in Räumen begrenzter Staatlichkeit hervorgehen und (2) welche Auswirkungen diese Projekte auf die umweltpolitische Governance in den entsprechenden Ländern haben.

Zwar ist das Kyoto-Protokoll erst vor kurzem in Kraft getreten, aber bereits jetzt ist absehbar, dass ein erfolgreicher globaler Klimaschutz langfristig nur möglich ist, wenn es gelingt, auch in Räumen begrenzter Staatlichkeit effektive Klimapolitik zu betreiben. Dies gilt vor allem für einige Schwellenländer, welche aufgrund ihrer Größe und der Stärke ihres Wachstums das Weltklima nachhaltig beeinflussen können. Ein Mechanismus, welcher dazu beitragen soll, diese Länder in den globalen Klimaschutz mit einzubinden, ist der im Kyoto-Protokoll ausgewiesene Clean Development Mechanism (CDM). Dieser setzt auf Klimaschutz-Aktivitäten privatwirtschaftlicher Akteure in Entwicklungs- und Schwellenländern und versucht, eine Art internationalen Markt für Treibhausgasemissionen zu etablieren. Aus der Zusammenarbeit internationaler Organisationen, nationaler Regierungen und nichtstaatlicher Akteure, hier v.a. transnationaler Konzerne, – also gewissermaßen aus einer losen Form von Private Public Partnerships (PPP) – sollen konkrete CDM-Klimaschutzprojekte hervorgehen. Über diese CDM-Projekte, wie sie entstehen, im Detail funktionieren und welche Auswirkungen sie haben, ist bis jetzt erstaunlich wenig geforscht worden. Dies gilt vor allem für diejenigen Gastländer, in denen die CDM-Projekte neue Formen von Governance aufbauen helfen könnten.

Das Forschungsprojekt wird CDM-Projekte in Brasilien, China und Indien mit Blick auf zwei Fragenkomplexe untersuchen:

(1) Unter welchen Bedingungen entstehen die o.g. Partnerschaften und erfolgreiche CDM-Projekte? Welche Rolle spielen und welche Interessen haben jeweils Firmen, internationale Organisationen, Regierungen bzw. andere nationale Institutionen und NGOs mit Blick auf diese Vorhaben?

(2) Welche institutionellen Auswirkungen haben diese Partnerschaften und CDM-Projekte? Führen sie zu neuen und effizienten (staatlichen) Strukturen in der Umweltpolitik dieser Länder? Werden langfristig neue Governance-Strukturen in Räumen begrenzter Staatlichkeit geschaffen? Falls ja, gehen die ursprünglichen Partnerschaften in dem geschaffenen Markt für Treibhausgasemissionen auf und verlieren ihre induzierende Wirkung oder behalten sie ihre Rolle?